In der kjl&m.extra 2018 untersuche ich zwei nur scheinbar gegensätzliche narratoästhetische Entwicklungen des deutschsprachigen Kinder- und Jugendfilms: Erstens instrumentalisieren aktuelle Filme wie Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer oder Timm Thaler die Kindheitsnostalgie von älteren bzw. medienerfahreneren Rezipierenden, indem sie auf Ästhetik, Erzählstrategien und Motive früherer Adaptionen zurückgreifen. Andere Filme rekurrieren auf digitale Lebensräume, sind in digitalen Welten angesiedelt oder nutzen Level-Strukturen. Dies sind – so die These – Versuche, erlebte und erinnerte kindlich-jugendliche Lebenswelten einzubeziehen.